Artikel von Corinna Gleide
Zu E. Leonora Hambrecht: ›Elisa Métrailler – Ein Leben im Dienste von Kunst und Therapie‹
Dieser Band zu Leben und Wirken von Elisa Métrailler kann als eine Art später Nachruf auf die Malerin und Maltherapeutin gelesen werden, die in ihren Impulsen eng mit der Malerin Liane Collot d’Herbois verbunden war. 1921 in Wien geboren, starb Elisa Métrailler im Jahre 1999 in Owingen am Bodensee.
In dem michaelischen Zeitalter, in dem wir leben, geht es einerseits darum, das eigene Denken zu verlebendigen und zu spirrtualisieren. Es geht aber genauso dringlich darum, die Sinneswahmehmungals etwaszu schulen undzu erleben, in dem auch das Seelische der Welt mitschwingt. Mit dem Vollziehen des von Steiner so genannten »Lichtseelenprozesses«, wird Stück um Stück der Materialismus unserer Zeit überwunden. Die Wandlung der Welt fangt bei jedem einzelnen Menschen an.
Wenn man auf die Goethezeit blickt, dann sieht man, dass Goethe selbst, aber auch viele andere Geister, dieser Zeit ihr Gepräge und ihren Geist gegeben haben. Lessing stellte in seiner ›Erziehung des Menschengeschlechts‹ die Frage nach dem Wiedergeborenwerden der menschlichen Seele; Herder arbeitete an einer neuen Geschichtsauffassung; Goethes und Schillers Freundschaft und Zusammenarbeit auf den verschiedensten Feldern stellte eine Art Herzstück der Bewegung dar; auch die Romantiker, zu denen Novalis ja zählt, gehören zur Goethezeit. Es ging den Dichtern, Philosophen und Naturforschern dieser Zeit um ein tieferes Verstehen dessen, was der Mensch seinem Wesen nach ist. Es ging um ein Erwachen für die Dimension des Ich-Seins des Menschen; der Dimension des Ich, die nicht als ein Ding, oder als etwas, worauf man als auf etwas Abgeschlossenes blickt, zu fassen ist, sondern nur da, wo das Ich selbst tätig ist. Deswegen war das Tätigsein, sei es im Naturbetrachten, sei es in der künstlerischen Betätigung, oder auch im philosophischen Denken, kurz: überall dort, wo der Mensch etwas Schöpferisches, Neues entfaltete, so wesentlich. Durch das Ich und vom Ich her entstand das Neue, verwandelte sich die Welt. Fichte als der eigentliche Ich-Philosoph hat mit dem sich selbst setzenden und fassenden Ich nicht nur eine ganz eigene Leistung hervorgebracht, sondern er hat damit auch das in seiner Zeit liegende Streben auf den Punkt gebracht
›Die Wiederkunft des Christus im Ätherischen heute‹ – Herbsttagung in Mannheim vom 14.-16. Oktober 2016
Unsere Zeit ist in steigendem Maße geprägt von schwierigen Verhältnissen und Katastrophen. Mancher Zeitgenosse wird sich fragen, wann in den allgemeinen Weltverhältnissen aber auch in kleineren Zusammenhängen wieder eine Beruhigung und Befriedung eintritt.
Vor 100 Jahren verfasste Walter Johannes Stein den Artikel ›Der Christus Jesus in der Lehre Rudolf Steiners‹ für das Eröffnungsheft der neu gegründeten Zeitschrift die Drei. Der folgende Beitrag geht von der Frage aus, ob und wie Steins Artikel in dieser Zeitschrift weiterwirkt und sich mit Themen unserer Gegenwart verknüpft.
Über Anna-Katharina Dehmelt: ›Kreuz und Rose‹
Zu Andreas Neider: ›»Bodhisattva-Weg« und »Imitatio Christi« im Lebensgang Rudolf Steiners‹
Ausgangspunkt und roter Faden dieser kleinen Schrift ist das geistige Erlebnis, das der Einweihungsschüler mit dem großen Hüter der Schwelle haben kann. Dieses spielt sowohl in Rudolf Steiners ›Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?‹ als auch in seiner ›Geheimwissenschaft im Umriß‹ eine zentrale Rolle. Wesentlicher Bestandteil dieses Erlebnisses ist, dass der Schüler durch den Hüter vor die Entscheidung gestellt wird, ob er bereit ist, sein gesamtes Leben in den Dienst des Vorankommens der anderen Menschen zu stellen, ja sogar, wenn er sich nicht mehr aus eigener karmischer Notwendigkeit wiederverkörpern muss, trotzdem wieder zur Erde zu kommen, um der Befreiung der Menschheit zu dienen.
Zu Claus Otto Scharmers Buch »Theorie U«
Eine Artikelserie zu Rudolf Steiners Schrift ›Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?‹
Ich möchte im Folgenden versuchen, dem Ereignis der geistigen »Grundsteinlegung« der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft in einer meditativ-lauschenden Art und Weise nachzugehen. Wie hat Rudolf Steiner am 25. Dezember 1923 in einer kultusartigen Handlung den Grundstein geformt? Im meditativen Hinlauschen kann ein eigenes Tätigsein in der Bildung und Gestaltung des geistigen Grundsteins entstehen und sich damaliges Geschehen mit heutigem zusammenschließen. Ich meine, dass wir diesen Schritt, der von der Beschreibung der Vergangenheit zur gegenwärtigen Verantwortungsübernahme führt, brauchen, wenn die Weihnachtstagung für kommende Zeiten weiterwirken soll.
Über drei Bücher zur Corona-Pandemie
Im Folgenden sollen drei Bücher besprochen werden, die 2020 und 2021 zur Coronathematik im anthroposophischen Kontext publiziert wurden. Judith von Halle veröffentlichte bereits im Frühjahr 2020 ›Die Coronavirus-Pandemie. Anthroposophische Gesichtspunkte‹ und legte im September 2021 mit dem zweiten Band ›Die Coronavirus-Pandemie II. Weitere anthroposophische Gesichtspunkte‹ nach. Von Thomas Mayer erschien im Herbst 2021 ein Buch zu ›Corona-Impfungen aus spiritueller Sicht. Auswirkungen auf Seele und Geist und das nachtodliche Leben‹.