Ziele

Heute, nach über 90 Jahren, ist der Kulturimpuls der Drei ungebrochen aktuell:

Eine Durchdringung der verschiedenen Wissensgebiete mit einer konkreten Anschauung des Geistes, die im Denken des Menschen ihren Ausgangspunkt nimmt und das bloße Wissen über die Dinge um ein Erleben von Qualitäten und die Erfahrung von Entwicklung erweitert.

Ideen für eine Gestaltung des sozialen Lebens, das den Menschen im Zeitalter der Technisierung und Globalisierung Mensch sein lässt und den Gedanken der »Geschwisterlichkeit« auch im Umgang mit Natur und Umwelt realisiert.

Die Pflege eines künstlerischen Schaffens, das eine gesättigte sinnliche Erfahrung ermöglicht und dadurch eine Kreativität freisetzt, aus der heraus Lebens- und Weltgestaltung zum schöpferischen Ereignis wird.

Galt es in der Anfangszeit der Drei die Anthroposophie mit ihren Ideen, Impulsen und Möglichkeiten in der Welt bekannt zu machen und sie auf die Erscheinungen der Welt anzuwenden, so steht heute im Vordergrund, über alle Grenzen hinweg das Gespräch über den Geist zu suchen, Fähigkeitsbildungen anzuregen sowie Menschen und Situationen aufzusuchen, durch die und in denen der Geist eine konkrete Wirksamkeit in der Welt entfaltet.

»Was ich als Redakteur vermitteln möchte, sind individuelle Erfahrungen und Sichtweisen, die den Menschen berühren: selbst Erarbeitetes, selbst Erübtes – reflektierte eigene Erfahrungen im Umgang mit einem Gegenstand, einem Thema oder Arbeitsfeld. Daran können andere auf eine gleichberechtigte Weise anknüpfen; es entsteht ein Dialog, in dem sich die Rollen von LeserInnen und AutorInnen vertauschen können. Auf dieser elementaren Ebene spielt es keine Rolle, ob man einer bestimmten Institution angehört oder nicht, ob man die Welt von rechts oder links, von oben oder unten anschaut. Daher verstehe ich die Drei als eine Zeitschrift aus Anthroposophie, in der man einen Kulturbegriff vorfindet, der den Menschen als eine freie geistige Individualität ernst nimmt. Aus dieser Haltung heraus möchte ich kulturrelevante Entwicklungen in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben begleiten sowie ›Zeichen der Bewusstseinseele‹ aufspüren und setzen.«
Stephan Stockmar, Redakteur